Digitalisierung im Bereich Recruiting rasant beschleunigt
Der kürzlich veröffentlichte BAP Job-Navigator zeigt, dass sich der Bereich Recruiting immer schneller digitalisiert. Sowohl die Personalauswahl als auch Vorstellungsgespräche und die Einarbeitung finden immer häufiger virtuell bzw. online statt. Bislang ging man davon aus, dass dies der Corona-Pandemie geschuldet war. Nun zeigte sich allerdings, dass sich die Digitalisierung in diesem Bereich bereits vor der Pandemie im Eiltempo weiter entwickelte.
Dass die digitalen Jobbörsen an Dominanz gewinnen, ist allein daran zu erkennen, dass die Anzahl der Stellenanzeigen bei den großen Online-Anbietern um mehr als ein Drittel gestiegen ist. Waren es im Januar 2022 noch gut 771.00 Stellenanzeigen, so wurden im Januar 2023 1,1 Millionen Stellenanzeigen veröffentlicht. Als die drei größten Online-Jobbörsen sind hier Indeed, Xing und StepStone zu nennen.
In welchen Bereichen werden die meisten Stellenanzeigen veröffentlicht?
Hier ist an erster Stelle der IT-Bereich zu nennen, bei dem es sich mit 153.00 offenen Stellen von über 8.600 Firmen um den größten Personalengpass handelt. Dicht gefolgt in diesem Ranking: der Handel. Diese Branche war in den letzten zwei Jahren sehr stark von Kurzarbeit betroffen. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kehrten deshalb der Branche den Rücken und nun wird händeringend Personal gesucht – das zeigt sich an den über 139.00 veröffentlichten Stellenanzeigen. Auch im verarbeitenden Gewerbe besteht noch ein sehr großer Personalbedarf. Der Drittplatzierte im Ranking der meisten unbesetzten Stellen hat immer noch 116.00 offene Stellen von über 21.000 Firmen.
Welche Alternativen gibt es bei zu den großen Online-Jobbörsen?
Viele Firmen veröffentlichen auf ihren eigenen Homepages im Bereich „Karriere“ ihre Stellenanzeigen. Damit besteht die Chance auf eine kostenfreie Alternative zu anderen Anbietern, doch leider haben Firmenseiten nur eine begrenzte Reichweite und es werden quasi nur Interessenten angesprochen, denen die Firma bereits bekannt ist. Mit fast 850.000 veröffentlichten Stellen ist aber auch auf Firmenwebsites oft ein guter Job zu finden.
Die großen Verlierer bei der Suche nach Beschäftigten sind die Printmedien. Seit vielen Jahren gehen die Auflagen verschiedener Fachzeitschriften und Lokal- bzw. Regionalzeitungen erheblich zurück und damit verlieren diese Medien zunehmend an Bedeutung. Mit 25.000 veröffentlichten Stellen ist aber in diesem Bereich ein deutlicher Rückgang von knapp 15 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.
Eine weitere Alternative ist Recruiting-Software, bei denen Firmen via Schnittstellen zu großen Online-Jobbörsen und Multi-Channel-Postings eine große Reichweite erzielen können. Damit gelangen potenzielle neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt zum Bewerbungsprozess der Firma und der Aufwand ist damit minimiert.
Quelle: BAP